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Bessere Überschriften durch Powerwörter

Werden Deine Webseiten und Blogartikel gut geklickt, d.h. zum Lesen geöffnet? Oder könnte das besser sein? Entscheidend sind überwiegend die Formulierungen der Überschriften. Es gibt bestimmte Wörter, die in allen Menschen Reaktionen auslösen und die Neugier derart steigern, dass die Seite, der Artikel einfach angeklickt werden muss. Die Worte nennen wir Power-Wörter.

Hast Du dich jemals gefragt, warum Deine Mitbewerber mehr Traffic auf ihren Webseiten haben als Du?

  • Vielleicht hättest Du besser recherchieren können?
  • Möglicherweise haben die anderen besseren Inhalt geschrieben?
  • Deine Inhalte könnten eventuell besser gestaltet sein?

Die Antwort sind aber einfach oft bessere Überschriften.

Die häufigsten Merkmale einer guten Headline

Das wurde von geduldigen Menschen ausgiebig erforscht: es sind Spezifität und Emotion.

Spezifität bedeutet, dass die Überschrift auf Deine Zielgruppe zugeschnitten ist. Ziel ist es, dass Deine Zielgruppe das Gefühl hat, dass die Überschrift nur für sie geschrieben wurde.

Der zweitwichtigste Faktor ist die Emotion. Schlagzeilen mit Emotionen sammeln nicht nur mehr Klicks, sondern sie werden auch wesentlich öfter auf sozialen Kanälen geteilt.

Der einfachste Weg, Deine Headline oder Deinen Call-to-Action klickenswerter zu machen, ist die Verwendung von Powerwörtern.

Was ist ein Powerwort?

Power-Wörter sind Wörter mit starker Bedeutung, die eine psychologische oder emotionale Reaktion auslösen.

Damit sind keinesfalls leere Phrasen gemeint – vielmehr sind das aussagekräftige und überzeugende Worte, mit denen Leser zum Handeln aufgefordert werden, im Sinne von „das will ich haben“, „das will ich wissen“.

Wer es kaum glauben kann, dass ein einzelnes Wort einen so großen Einfluss haben kann, hier ein paar Bespiele:

  • 5 Fakten über xxx…
  • Tipps um xy zu erreichen
  • Geheimnis | Enthüllung
  • lebensverändernd | augenöffnend

Wo werden Power-Wörter verwendet?

Überall dort, wo eine Reaktion des Lesers erfolgen soll!

  • In Überschriften von Blogartikeln – damit sie geöffnet und gelesen werden
  • In der Betreffzeile einer Marketing-Email, um die Öffnungsrate zu erhöhen
  • Social Media: in Postings und Pins, für höhere Aufmerksamkeit
  • Auf Call-to-Actions: für mehr Beachtung, mehr Klicks, mehr Reaktionen
  • Auf Landing Pages: Conversion-Rate steigern, mehr Leads generieren, z.B. potentielle Kunden zu einem Kauf bewegen oder sich in die E-Mail-Liste einzutragen
  • In Meta-Titles und Meta Description: höhere Klickrate in den Suchergebnisseiten (SERPs)

3 Arten von Powerwörtern

Es gibt zahlreiche Kategorisierungen von Machtwörtern, aber in Bezug auf Webseiten und Blogartikel verwenden wir hauptsächlich diese 3 Arten:

  • Verführerisch
  • Emotional
  • Sensorisch-visuell

1. Verführerische Kraftwörter

Diese Worte haben sozusagen magische Kräfte. Wenn Du diese in Deinen Texten verwendest, werden Deine Kunden unbewusst dazu angehalten, etwas zu tun. Genau wie wenn man verführt wird, überschreiben diese Machtworte das logische Denken und zwingen die Benutzer, das zu tun, was Du beabsichtigst.

Zum Beispiel: „Neu“

Oft wird „neu“ im Kopf mit „besser“ assoziiert.. Ein neues Modell, ein neuer Kurs, ein neuer Beitrag – all dies sind Möglichkeiten, Aufmerksamkeit zu erregen und zu behalten. Beachte mal, wie viele Unternehmen „neu“ in ihrer Werbung oder im Website-Text verwenden.

Apple macht es, Samsung auch und Automarken sowieso.

Oder „Kostenlos“ / „Free“

Das Wort „kostenlos“ wirkt anders auf das Gehirn der Menschen als andere Wörter. Indem Du etwas kostenlos anbietest, kannst Du die Menschen dazu bringen, mit viel weniger Widerstand zu handeln. Manchmal ignorieren die Leute günstigere Angebote, nur weil sie etwas umsonst bekommen. E-Commerce-Unternehmen wenden diese Taktik häufig an. Wie z.B. hier:

Angebot 1: …. 3.- € + 1.- € Versand

Angebot 2: …. 5.- € + kostenloser Versand

Welches Angebot hat wohl zu besseren Umsätzen geführt?

Anleitung:  Wie man xxx ….

Praktisches Wissen ist eine großartige Möglichkeit, Benutzer zum Handeln und zum Teilen von Inhalten zu bringen. Eine Anleitung  ist der beste Weg, um praktische Informationen weiterzugeben. Bei Deiner nächsten  Google-Suche könnte Dir auffallen, wie viele Blogs ihre Posts mit dem Wort „How-to“ beginnen.

Die Verwendung von Anleitungen ist auch für das Teilen großartig. Es ist eine der 20 am häufigsten retweeteten Redewendungen.

Wichtig dabei ist nur, dass  die Beschreibung in der Anleitung auch wirklich das Versprechen in der Überschrift erfüllt. Sonst hat diese Art eines Blog-Posts keine Wirkung.

2. Emotionale Powerwörter

Meist werden in dieser Kategorie Wörter verwendet, die Angst und Wut ansprechen. Als ich das erste Mal darüber gelesen habe, stellten sich mir alle Nackenhaare, denn bei meinen Lesern Angst und Wut auszulösen, widerstrebt mir zutiefst. Nach etwas Nachdenken konnte ich das dann jedoch relativieren: werden solch negative Emotionen in der Werbung für z.B. Leistungen und Produkte im Gesundheitsbereich geschürt „Wenn du xy nicht nimmst, dann kann es schnell passieren, dass ….“, finde ich das absolut unschön.

Wende ich das Prinzip z.B. im SEO-Bereich an, klingt das gleich ganz anders: „Wenn du deine Meta-Beschreibungen vernachlässigst, kann dein Ranking ganz ordentlich abrutschen“.
(Oder ist beides doch das Gleiche und die Bewertung liegt nur im Auge des Betrachters?)
Es gilt also, in jedem Fall darauf zu achten, welche Reaktion eine Formulierung hervor rufen könnte.

Es gibt jedoch eine Emotion, die wir alle kennen und bei der nicht viel schief gehen kann, die Neugierde.
Mit einer Überschrift die Neugier zu wecken, funktioniert z. B. mit Fragen („Wie kannst Du die Neugier Deiner Leser wecken?“) oder mit Worten wie: geheim, Geheimnis.

  • Das Geheimnis erfolgreicher Instagramer
  • 5 geheime Wege zu mehr xxyyy
  • Wenn nur all (Blogger) wüßten, wie wichtig dieses Detail ist

3. Sensorische Kraftwörter

Sensorische Worte helfen dabei, ein Bild im Kopf des Lesers zu malen. Außerdem lösen sie eine sensorische Reaktion aus und lassen den Leser Ihre Worte sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen.

Wie bei allen Arten von Powerwörtern macht die Art und Weise, wie Du sie verwendest, diese mächtig. Nahezu perfekt zeigen das z.B. Foodblogger und Online-Kochbücher:

Aus der „Hausgemachten Blaubeertorte“ wird „Köstliche Blaubeertorte – ganz einfach zubereitet“.

Weitere Beispiele wären: frisches Aroma, leckere Köstlichkeit, duftend,

Warum funktionieren Power-Wörter?

Ein Powerwort spricht, bei richtiger Verwendung, immer eines oder mehrere der menschlichen Grundbedürfnisse an:

  • Überleben, Lebensfreude, LebensverlängerungPowerwörter
  • Genuss von Speisen und Getränken
  • Frei sein von Angst, Schmerz und Gefahr
  • Sichere Lebensbedingungen
  • Überlegen sein, gewinnen
  • Fürsorge und Schutz der Angehörigen
  • Soziale Anerkennung

Menschen werden mit diesen Grundbedürfnissen geboren und jeder Mensch hat diese Bedürfnisse zu jeder Zeit.

Dazu gibt es erworbene Bedürfnisse. Wir lernen diese durch die Gesellschaft und unser soziales Umfeld:

  • Informiert sein
  • Neugierde
  • Sauberkeit / Ordnung
  • Effizienz
  • Bequemlichkeit
  • Zuverlässigkeit / Qualität
  • Esthetik / Ausdruck von Schönheit und Stil
  • Finanzen / Gewinn
  • Schnäppchen

Diese Grundbedürfnisse sind es, die Powerwörter zum Funktionieren bringen.
Durch das Auslösen einer emotionalen Reaktion in Kombination mit der Spezifität Deiner Überschrift werden Leser dazu angehalten oder verführt, etwas anzuklicken und eine Aktion auszuführen..

Wo werden Powerworte verwendet?

Powerworte sind überall. Immer wenn ein Text geschrieben wird, durch den jemand etwas unternehmen soll, sollten Power-Wörter verwendet werden.
Im Printbereich werden sie auf Werbetafeln, in Magazinen, Zeitungen, Broschüren und Flyern verwendet.

Auch online im Web finden sie häufig Anwendung:  in Headlines, E-Mail-Betreffzeilen, auf Landingpages und Online-Anzeigen.

Der Grund ist einfach: völlig unabhängig davon, ob Du eine Anzeige, einen Blog-Beitrag oder einen Titel für die SERPs schreibst, haben alle dasselbe Ziel:

» » » Einen Klick zu bekommen

  • Mehr Klicks bedeuten höhere Platzierungen.
  • Mehr Klicks bedeuten mehr Leads.
  • Mehr Klicks bedeuten mehr Kunden, mehr Verkäufe.
  • Mehr Klicks bedeuten mehr Einnahmen.
  • Mehr Klicks bedeuten ein besseres Endergebnis.

Es mag auf den ersten Blick nicht so scheinen, aber Powerwörter können eine Überschrift zum klickstarken Hit machen.

Was sind die Vorteile bei der Verwendung von Machtworten?

Die Verwendung von Power-Wörtern in Überschriften und anderen Teilen Deiner Texte hat, wie bereits vorher beschrieben, unzählige Vorteile. Der wichtigste und offensichtlichste Vorteil von Power-Wörtern besteht jedoch darin, dass Du höhere Klickraten erzielst.

Powerwörter und Google

Powerwörter in Überschriften

SEO oder auch Suchmaschinenoptimierung ist eine der beständigsten Trafficquellen, die Ihre Website haben kann.

Wie gesagt kannst Du durch die Verwendung von Power Wörtern wesentlich mehr Klicks erzielen als ohne. Das führt zu mehr Websitebesuchern (in der Fachsprache: Traffic) und das wiederum ist ein Rankingfaktor für Google. Webseiten, die mehr Traffic verzeichnen, werden von Google als wichtiger bewertet, als thematisch gleiche Seiten mit weniger Traffic.

Gelingt es Dir, durch spannende, Neugier weckende Überschriften mehr Traffic auf Deine Website oder Blog zu erreichen, belohnt Google dies durch ein höheres Ranking, d.h. eine höhere Platzierung in der Suchergebnisliste.

Powerwörter und SEO

Oft lohnt es sich, auch bereits vorhandene Seiten und Blogartikel auf clevere Titel-Formulierungen zu prüfen. Wenn Dir etwas besseres einfällt, kannst Du die Seitenüberschrift und die Meta-Title und Meta-Description ändern. Zudem solltest Du versuchen, das verwendete Powerwort im Text und in min. einer Zwischenüberschrift unterzubringen.

Was Du aber keinesfalls tun darfst, ist die URL zu verändern! Genauer gesagt, die Bezeichnung nach dem Slash, also:

www.meine website.de/unterseite

Die Bezeichnung ‚unterseite‘ muss gleich bleiben. Wenn die Bezeichnung warum auch immer, doch geändert werden muss, dann unbedingt eine 301-Weiterleitung einrichten.

Fazit: Investiere Zeit in die Gestaltung Deiner Überschriften.

Starte mit einem Arbeitstitel und denke nach dem Beenden eines Textes bewusst über eine Überschrift nach:

  • berührt diese ein Grundbedürfnis? Weckt sie z.B. Neugier oder das Gefühl „das will ich wissen“, „das will ich haben“ beim Leser.
  • Du kannst den besten Inhalt der Welt geschrieben haben, wenn Du keine Leser oder User dafür gewinnen kannst, hast Du kein Ergebnis, keinen Klick ….
  • Selbst wenn Du einen superinteressanten Text geschrieben haben, inkl. Keyword-Recherche und SEO-Maßnahmen nach allen Regeln der Kunst, kannst Du unter Umständen Top-Platzierungen erreichen. Wenn aber die anderen Gutplatzierten um Dich herum, bessere Titel haben, werden aller Wahrscheinlichkeit nach, diese angeklickt.

Tags: powerwörter, macht der powerwörter, bessere überschriften