Warum du manche Seiten auf noindex setzen solltest

noindex

Das Noindex Meta-Tag verhindert die Indexierung einer Seite. Mit noindex weist Du Google an, Deine Seite nicht in den Index der Suchmaschine aufzunehmen. Gecrawlt wird die Seite dennoch, was wichtig ist, um die dort vorhandenen Links weiterzuverfolgen.

Warum NoIndex wichtig ist

Bevor wir in die Details gehen, lass uns kurz klären, warum das Setzen von Seiten auf NoIndex so wichtig ist. Einerseits hilft es, die Qualität deiner Website in den Augen von Suchmaschinen wie Google zu verbessern. Andererseits optimiert es das sogenannte Crawling-Budget. Dieses Budget ist die Menge an Ressourcen, die eine Suchmaschine bereit ist, für das Crawling deiner Website aufzuwenden. Seiten, die wenig Mehrwert bieten oder duplizierten Inhalt haben, verschwenden wertvolle Ressourcen, die – aus Suchmaschinensicht – besser für das Crawling und Indexieren relevanter Inhalte genutzt werden könnten.

Das Google Crawling-Budget

Das Konzept des Crawling-Budgets ist besonders wichtig, da Google und andere Suchmaschinen nicht unendliche Ressourcen haben, um jede Seite im Internet zu besuchen und zu indexieren. Eine effiziente Nutzung dieses Budgets ist daher entscheidend für die Sichtbarkeit deiner wichtigsten Seiten. Indem du Seiten, die keinen SEO-Wert bieten, auf NoIndex setzt, stellst du sicher, dass Google sich auf die Inhalte konzentriert, die wirklich zählen. Dies führt nicht nur zu einer besseren Indexierung deiner relevanten Seiten, sondern verbessert auch die Gesamtqualität deiner Website aus Sicht der Suchmaschinen.

Paradox: indem du einige Seiten vor Suchmaschinen versteckst, erhöhst du dein Ranking und deine Sichtbarkeit!

Ein Noindex bedeutet, dass die betreffende Webseite für Website-Besucher über die Navigation oder andere Links auf der Website jederzeit erreichbar ist und aufgerufen werden kann. Nur über die Suchergebnislisten von Suchmaschinen ist die Seite nicht mehr abrufbar, weil sie ja nicht im Index enthalten ist.

Was bedeuten und bewirken die Anweisungen „index“ und „follow“?

In der Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind „index, follow“, „index, nofollow“ und „noindex, follow“ wichtige Anweisungen, die du in den Meta-Tags deiner Webseiten verwenden kannst. Diese Anweisungen geben Suchmaschinen wie Google Hinweise darauf, wie sie mit deiner Seite umgehen sollen. Lass uns diese Begriffe genauer betrachten:

1. index, follow

Bedeutung:
index: Diese Anweisung bedeutet, dass die Suchmaschine die Seite indexieren soll. Das heißt, sie wird in den Suchmaschinen-Index aufgenommen und kann in den Suchergebnissen erscheinen.
follow: Diese Anweisung bedeutet, dass die Suchmaschine den Links auf dieser Seite folgen soll. Das heißt, die Suchmaschine wird die Links auf der Seite crawlen und die verlinkten Seiten ebenfalls besuchen und indexieren – solange, bis sie auf ein nofollow trifft.

Einsatz:
Diese Kombination ist die Standardeinstellung und wird meistens verwendet, wenn du möchtest, dass die jeweilige Seite in den Suchmaschinen-Index aufgenommen werden und dann deine weiteren Seiten aufsucht.

2. noindex, follow

Bedeutung:
noindex: Diese Anweisung bedeutet, dass die Seite nicht indexiert werden soll. Das heißt, sie wird nicht in den Suchmaschinen-Index aufgenommen und erscheint nicht in den Suchergebnissen.
follow: Diese Anweisung bedeutet, dass die Suchmaschine den Links auf dieser Seite folgen soll. Das heißt, die Suchmaschine wird die Links auf der Seite crawlen und die verlinkten Seiten indexieren.

Einsatz:
Diese Kombination wird verwendet, wenn du nicht möchtest, dass die Seite selbst in den Suchergebnissen erscheint, aber du möchtest dennoch, dass die Suchmaschine den Links auf der Seite folgt und die verlinkten Seiten indexiert. Dies kann nützlich sein, wenn du eine Seite hast, die du aus den Suchergebnissen heraus halten möchtest, aber dennoch möchtest, dass die Suchmaschine den Links folgt.

3. Achtung mit den Anweisungen „index, nofollow“ und „noindex, nofollow“>

noindex, nofollow: Diese Anweisung bedeutet, dass die Seite nicht indexiert werden soll und die Suchmaschine den Links auf der Seite nicht folgen soll. Diese Kombination wird verwendet, wenn du die Seite vollständig aus den Suchergebnissen fernhalten möchtest und nicht möchtest, dass die Suchmaschine den Links auf der Seite folgt.

Im Klartext: ein „nofollow“ führt immer zum Abbruch des Crawlings deiner Website! Trifft die Suchmaschine auf ein „nofollow“, kann sie auch den Links zu den weiteren Seiten deiner Website nicht folgen und muss abbrechen, um die nächste Website zu crawlen. Sei also äußerst vorsichtig mit der Verwendung von nofollow.

Seiten, die du von der Indexierung ausschließen solltest

  1. Admin- und Login-Bereiche: Diese Seiten sind ausschließlich für dich und eventuell dein Team relevant. Suchmaschinen und die breite Öffentlichkeit haben keinen Nutzen davon, diese Seiten zu finden.
  2. Seiten mit sensiblen Daten: Auch wenn der Zugriff auf diese Seiten ohnehin geschützt sein sollte, ist es eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, sie von Suchmaschinen fernzuhalten.
  3. Duplizierte Inhalte: Hast du Seiten mit Inhalten, die sehr ähnlich oder gar identisch mit anderen Seiten deiner Website sind? Versehe eine der Versionen mit einem noindex-tag, um die Originalität deiner Inhalte zu wahren und Duplicate Content Probleme zu vermeiden.
  4. Seiten mit geringem Inhalt: Seiten, die sehr wenig Inhalt bieten oder deren Inhalt nicht direkt relevant für deine Besucher ist, sollten ebenfalls auf NoIndex gesetzt werden. Dazu gehören die Kontakt- und die Impressum-Seite, sowie Seiten, die schlecht oder gar nicht ranken. Auch Unterseiten, die ausschließlich Bilder oder PDFs ohne weiterführenden Text enthalten, gehören dazu.
  5. Anmeldeseiten für Newsletter und/oder Null-Euro-Produkte: hier würdest du tatsächlich dein Crawlbudget unnötig verschwenden. Solche Seiten sucht niemand, also brauchen sie auch nicht im Suchmaschinen-Index vertreten sein.
  6. Danke- und sonstige Bestätigungsseiten nach Formularabsendungen: Diese Seiten bieten für Suchmaschinen keinen Mehrwert (siehe auch Punkt 5) und können das Nutzererlebnis stören, wenn sie außerhalb des vorgesehenen Kontextes aufgerufen werden.
  7. AGBs: wie Punkt 5. Zudem werden diese überwiegend über den Aufruf der Startseite im Footer-Bereich gesucht.
  8. Seiten mit urheberrechtlich geschütztem Inhalt
  9. Archiv- und Tag-Seiten: In manchen Fällen können diese Seiten hilfreich für die Nutzerführung sein, aber oft generieren sie Duplikate oder fügen wenig Wert hinzu. Überprüfe individuell, ob diese Seiten für deine Besucher einen Mehrwert darstellen.
  10. In Onlineshops gibt es in der Regel automatisch erzeugte Seiten, z. B. doppelte Kategorieseiten, wenn ein Produkt mehreren Kategorien zugeordnet ist.

Praktische Tipps für den Einsatz von NoIndex

  • Überprüfung der Website: Beginne mit einer vollständigen Überprüfung deiner Website. Identifiziere Seiten, die möglicherweise für das NoIndex in Frage kommen. Tools wie Google Search Console helfen dir dabei, einen Überblick über alle indexierten und nicht-indexierten Seiten zu bekommen.
  • Implementierung: Das Setzen von Seiten auf NoIndex kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Zum einen durch das Hinzufügen eines Meta-Tag noindex im Header-Bereich der Seite: oder durch die Anpassung der robots.txt-Datei. Den Ausschluss über die robots.txt-Datei solltest du nur vornehmen, wenn du wirklich viele Seiten hast, die du für den Index ausschließen willst. In WordPress kannst du das am einfachsten über die bekannten SEO-Tools RankMath oder Yoast SEO vornehmen. In beiden Tools brauchst du nur ein Häckchen bei „noindex“  zu setzen.
  • Kommunikation mit Suchmaschinen: Über die Google Search Console kannst du sehr einfach mitverfolgen, wann und ob die Suchmaschine deine ausgewählten Seiten bereits besucht und die noindex tags berücksichtigt hat. Außerdem kannst du dort auch manuell ein erneutes Crawling beantragen. Das geht oft ein wenig schneller, als auf den zufälligen Besuch des Robots zu warten.

Google Indexierung

Warum proaktives Handeln wichtig ist

  • Eine proaktive Herangehensweise beim Management deiner Website und der Verwendung von NoIndex-Anweisungen zeigt Suchmaschinen, dass du Wert auf die Qualität deiner Inhalte und die Nutzererfahrung legst.
  • Dies kann nicht nur deine Position in den Suchergebnissen verbessern, sondern auch das Vertrauen der Nutzer in deine Website stärken.
  • Denke daran, dass SEO eine langfristige Strategie ist. Geduld, Durchhaltevermögen und kontinuierliche Optimierung sind der Schlüssel zum Erfolg.

FAQ

Hier findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen zu diesem Thema:

Das Setzen von Noindex auf einer Seite hat keinen direkten Einfluss auf die interne Linkstruktur. Allerdings solltest du darauf achten, dass wichtige Seiten, die von anderen Seiten verlinkt sind, nicht unnötig auf Noindex gesetzt werden, da dies die Sichtbarkeit und die Benutzererfahrung beeinträchtigen könnte.

Wenn eine Seite von Noindex auf Index gesetzt wird, wird die Seite erneut für Suchmaschinen zugänglich und kann wieder in den Suchergebnissen erscheinen, abhängig von der Crawling-Frequenz der Suchmaschinen und der allgemeinen Bewertung der Seite

Ja, Noindex und die robots.txt-Datei dienen verschiedenen Zwecken. Noindex entfernt eine Seite vollständig aus den Suchergebnissen, während die robots.txt-Datei Suchmaschinen anweist, bestimmte Seiten nicht zu crawlen, aber nicht deren Sichtbarkeit in den Ergebnissen beeinflusst, sofern sie bereits indiziert sind

In der Regel ist es nicht notwendig, Seiten wie „Datenschutz“ oder „Impressum“ auf Noindex zu setzen, da diese Informationen häufig für die Nutzer und die Compliance wichtig sind. In einigen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, dies zu tun, wenn diese Seiten keinen Mehrwert für die Suchmaschinen liefern

Das gezielte Setzen von Noindex kann helfen, die SEO-Strategie zu optimieren, indem es sicherstellt, dass nur relevante und qualitativ hochwertige Inhalte in den Suchergebnissen erscheinen. Dies kann die Klickrate (CTR) erhöhen und das Suchmaschinen-Ranking deiner wertvollsten Seiten verbessern

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